MIUnD

Metrologie mit interferierenden Unruh-DeWitt-Detektoren (Metrology with interfering Unruh-DeWitt detectors, MIUnD)

Das MIUnD-Projekt ist eine Zusammenarbeit im Rahmen des Center for Integrated Quantum Science and Technology (IQST) zwischen den Gruppen von W. P. Schleich von der Universität Ulm und W. G. Unruh an der University of British Columbia, Kanada. Als initiierender PI unterstützt E. Giese mit seinem Team an der TU Darmstadt weiterhin das Projekt.

Materiewelleninterferometer sind ein Paradebeispiel für Quantensensorik in der Metrologie und stehen davor, eine konkurrenzfähige Alternative für kommerzielle Anwendungen in der Navigation und Inertialmessung zu werden. Ihre überragende Präzision hat bereits heute zur Erforschung solcher Quantensensoren in der Grundlagenforschung geführt, z. B. zum Testen des Äquivalenzprinzips oder zu Materiewellen-basierten Gravitationsantennen, die ihre klassischen Pendants in Zukunft ergänzen werden. Auch für klassische Navigationsgeräte wie GPS müssen relativistische Effekte berücksichtigt werden. Das Ziel von MIUnD ist es, einen sehr allgemeinen Ansatz zur Materiewellen-Interferometrie auf der Basis von Unruh-DeWitt-Detektoren zu entwickeln, der besonders geeignet ist, Effekte der Raumzeitkrümmung und der relativistischen Licht-Materie-Kopplung einzubeziehen. Obwohl ein kommerzieller Einsatz solcher Interferometer am ehesten im Grenzfall von niedrigen Geschwindigkeiten und schwachen Feldern zu erwarten ist, wirken sich relativistische Effekte letztendlich auf die Empfindlichkeit aus. Das entwickelte Modell wird daher nicht nur für die Grundlagenforschung, sondern auch für potentielle Anwendungen von Interesse sein.

Förderung

Das MIUnD-Projekt wurde vom Center for Integrated Quantum Science and Technology IQST mit Mitteln der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.